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xyzett1 Balsaholz-Werfer
Anmeldungsdatum: 26.05.2017 Beiträge: 12
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Verfasst am: 26.05.2017, 23:58 Titel: bumerang fliegt "acht" |
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Hi Leute,
Ich mache meine ersten Bumerang Erfahrungen.
Klassiker mit Birkensperrholz selbstgemacht.
KLappt schon ganz gut, aber was mache ich falsch, wenn der Bumerang nach der Runde noch eine gegenrunde dreht? Wie eine 8 oder so...
Zu hoch geworfen?
Falscher Windrichtung?
Profil nicht gut? |
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Winfried Gorny Bumerang-König

Anmeldungsdatum: 11.03.2004 Beiträge: 1132 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 28.05.2017, 03:33 Titel: |
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Bei der Flugbahn hat Arm1 zuviel Auftrieb.
Arm 1 ist der Rechte Flügel, wenn die Flügelspitzen zu dir weisen und der Ellenbogen von dir wegweist.
Abhilfe:
Den Flügel in der Mitte leicht hohlbiegen. Achtung: Dadurch fliegt der Bumerang auch niedriger. Wenn du es übertreibst, küsst er nach einer halben Runde den Rasen.
Da es bei Bumerangs immer ein sowohl als auch gibt: Du kannst, wenn das nicht ganz ausreichen sollte und du dem "Rasenkuss" zu nahe kommst, alternativ dann auch Arm2 etwas hochbiegen und dabei negativ um die Längsachse verbiegen.
Oder lies hier auf der Seite des DBC einfach mal das Troubleshooting:
http://www.bumerangclub.de/bumerang.php3?action=view&id=5 _________________ Gruß aus Hamburg, Winfried
www.das-bumerang-projekt.de
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xyzett1 Balsaholz-Werfer
Anmeldungsdatum: 26.05.2017 Beiträge: 12
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Verfasst am: 29.05.2017, 00:08 Titel: |
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Besten Dank.
Du meinst wirklich biegen? Holz? |
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Winfried Gorny Bumerang-König

Anmeldungsdatum: 11.03.2004 Beiträge: 1132 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 29.05.2017, 03:24 Titel: Biegen, nicht brechen...... |
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Ja! Holz kann man biegen. Im Hochsommer natürlich leichter als im Winter. - Je kälter, desto Knacks. - Das gilt auch beim Spielen mit Bumerangs. Unter 10 Grad Celsius steigt das Bruchrisiko bei harten Landungen signifikant; unter Null Grad ist Bruch bei einer Bumerang-Session vorprogrammiert.
Und wenn du Flugzeugsperrholz (finnische Birke ist das flexibelste Holz der Welt und bei einer Kreuzverleimung von 2 Schichten/mm wirklich leicht zu verformen) verwendest, ist das eh' kein Thema.
Allerdings will ich nicht verschweigen, dass ich auch schon Bumerangs beim "Tunen" zerbrochen habe. - Aber wenn es hoch kommt, passiert mir das vielleicht in 2 % der Fälle. - Meistens mit "Fremdbumerangs"
Zur Sache: Du biegst vorsichtig bis zu dem Punkt, an dem du ernsthaften Widerstand spürst und hälst den Bumerangflügel in dieser Position ein bis zwei Minuten. Nach einiger Zeit wirst du spüren, dass das Material weiter nachgibt und du kannst den Druck erhöhen.
Das Bruchrisiko wird vermindert, wenn du den Bumerang vorher erwärmst (im Winter auf die Heizung, im Sommer in die Sonne oder ins Heißwasserbad - ist der Boom schon lackiert, nicht heißer als 50 Grad, sonst wirft der Lack evt. Blasen).
Und immer dran denken: Weniger ist mehr. Man hat ganz schnell zuviel reingebogen. Wenn du mehr wissen willst, solltest du dir das Bumerang-Scriptum (Bumerangkurs) meines Freundes Andreas Ganzera aus Österreich herunterladen und das Kapitel "Tuning von Holzbumerangs" lesen.
Er spricht dort zwar etwas verwirrend von "Kugelung", hat da aber ein gutes und vor allem verständliches Arbeitsmodell entwickelt. Wirklich sehr zu empfehlen:
https://das-bumerang-projekt.de/pdf/BUMERANG-SCRIPTUM.pdf
Viel Erfolg! _________________ Gruß aus Hamburg, Winfried
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xyzett1 Balsaholz-Werfer
Anmeldungsdatum: 26.05.2017 Beiträge: 12
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Verfasst am: 11.06.2017, 00:54 Titel: |
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Okay, ich versuche zu verstehen und zu tunen:
Arm 1 ist der, den ich als rechtshänder beim Wurf in der Hand halte.
Der hat zuviel Auftrieb...
"Den Flügel in der Mitte leicht hohlbiegen"
Also eine kleine Brücke am Flügel biegen, sodass die Flügelmitte nach oben ragt. |
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Winfried Gorny Bumerang-König

Anmeldungsdatum: 11.03.2004 Beiträge: 1132 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 11.06.2017, 04:22 Titel: |
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Zitat: | Also eine kleine Brücke am Flügel biegen, sodass die Flügelmitte nach oben ragt. |
.... Ganz genau richtig!!!!! Eine kleine Brücke, aber so, dass der Ellenbogenbereich und die Flügelspitze aufliegen und man in der Mitte unterdurchsehen kann.
Würde die Flügelspitze nach oben stehen, hätte der Flügel noch mehr Auftrieb!!! Runterbiegen, "runter-kugeln" heißt eben, den Bumerang auf die Oberseite der Kugel legen und anpassen, also den Flügel praktisch von der Mitte an nach unten biegen, hohlbiegen, eben!! - In der üblichen Szene-Sprache wäre das "dihedral negativ" getuned.
Dazu gibt es noch die Möglichkeit, dem Flügel einen positiven Anstellwinkel (angle of attack) zu verpassen. Dabei wird der Flügel so um die Längsachse verdreht, dass die Vorderkante höher steht als die Hinterkante. - Das verkürzt aber i.d.R. die Flugbahn ein wenig.
Fliegt der Bumerang sehr niedrig, kann es sein, dass man im Gegenzug Arm 2 von der Mitte an nach oben biegen und dabei um die Längsachse negativ anstellen muss, damit der Bumerang die niedrige Höhe hält und nicht vorzeitig einen Touchdown macht. - Man kann aber auch Arm1 wieder einen Tacken nach oben biegen.....
Wichtig wie im wirklichen Leben: Weniger ist meistens mehr! - Auch beim Tunen. _________________ Gruß aus Hamburg, Winfried
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xyzett1 Balsaholz-Werfer
Anmeldungsdatum: 26.05.2017 Beiträge: 12
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xyzett1 Balsaholz-Werfer
Anmeldungsdatum: 26.05.2017 Beiträge: 12
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Verfasst am: 15.06.2017, 22:11 Titel: |
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Danke dir!
Auf den Fotos ist ein neuer Bumerang zu sehen nach dem Schliff.
Sieht in echt gar nicht so huckelig aus
Was kannst du über das Profil aussagen? Müssen die Klingen schärfer?
Schwer zu erkennen, aber vielleicht hat jemang gute Augen hier  |
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Winfried Gorny Bumerang-König

Anmeldungsdatum: 11.03.2004 Beiträge: 1132 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 15.06.2017, 23:36 Titel: |
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Maaaaaaan - das sind und sollen auch keine Klingen sein - dann schneiden sie dich nur beim Catch. - Man sollte die Kanten (schon aus Gründen der Windstabilität) zwischen 0,5 und 1,5 mm dick stehen lassen in der Flügelmitte dicker und an den Flügelenden etwas schärfer.
Dann tut das beim Catchen zwar trotzdem weh, aber die Finger bluten nicht....
Und du hast leider wohl einen Bauplan genommen, der einen Bumerang zeigt, der zumindest leichte Probleme mit der Rückkehr haben dürfte.
Und du hast das falsche Holz. - Das zerbricht bei harten Landungen sehr leicht.
Hier ein Link zu einem vernünftigen Bauplan für einen "Traditional"-Bumerang:
https://das-bumerang-projekt.de/pdf/CLEARWATER_II.zip
Und hier kannst du das richtige Holz zu vernünftigen Konditionen kaufen:
http://www.bws-buhmann.de/
Weiterhin viel Spaß beim Experimentieren. Und wenn's nicht flutscht, wie erwartet, einfach fragen. - Zumindest ich werde immer wieder Zeit finden, hier mal ne Antwort zu geben. - Sieht ja ansonsten etwas dünn mit der Unterstützung aus. _________________ Gruß aus Hamburg, Winfried
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grobator Aboriginee-Stammesbruder

Anmeldungsdatum: 21.06.2008 Beiträge: 529 Wohnort: Wurfwiese
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Verfasst am: 17.06.2017, 16:00 Titel: |
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Winfried Gorny hat folgendes geschrieben: | Und du hast das falsche Holz. - Das zerbricht bei harten Landungen sehr leicht. | Na und...? Genau diesen Kram habe ich Anno 86 verwendet und meine ersten Exemplare aus Günter Veits Bumerangbuch angefertigt. Klar sind die auch recht schnell zerbrochen, aber zum Blutlecken genügt das erstmal. Ausserdem ist man durch die geringe Haltbarkeit genötigt weitere zu bauen, und Übung macht den Meister. Wenn du dann irgendwann mal einen richtig tollen Flieger hast und diesen aufgrund minderwertigen Materials in den A*** beisst, wenn der kaputtgeht... dann... ja spätestens dann ist es soweit sich die gute Fliegerplatte zuzulegen.
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xyzett1 Balsaholz-Werfer
Anmeldungsdatum: 26.05.2017 Beiträge: 12
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Verfasst am: 15.07.2017, 00:37 Titel: |
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Ich dachte Birkensperrholz ist Birkensperrholz und habs bestellt
Ihr werft mit dickeren Hölzern, weiter, stabiler,
Ich lerne jetzt erstmal, was mit diesen Hölzern und tunen möglich ist.
Ich stelle fest, dass zB bei einem Bumerang der 2. Arm (nicht der Wurfarm) einen Tunnel hat und nicht richtig fliegt.
Das Biegen versuche ich mit Zwingen, die über Nacht Gegenkraft auswirken zu "erzwingen"
2 Minuten biegen bringt gar nix
Je nach Maserung lässt sich ein Arm biegen wie Gummi, der andere wie Stahl..
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heinz-willi Wurfkreis-Choleriker

Anmeldungsdatum: 29.01.2004 Beiträge: 138 Wohnort: 52393 Horm
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Verfasst am: 15.07.2017, 15:36 Titel: Sperrholz / Profil |
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Hallo,
ich gebe Winfied da durchaus recht, besseres Sperrholz (finnisches Birkensperrholz oder Buchensperrholz, beides im Bastelbedarf auch als Flugzeugsperrholz bekannt) macht wirklich Sinn und vor allem sollte es, zumindest für diese Standardform, mindestens 4, besser vielleicht sogar 5 mm dick sein.
Noch wichtiger aber ist das Profil. Auf Deinen Fotos ist zu sehen, dass das Profil zu wenig ausgearbeitet wurde. Auf der folgenden Internetseite findest Du einen Bauplan für einen Standardbumerang, eine Kompakt-Bauanleitung und eine Kompakt-Wurfanleitung zum kostenlosen Download.
http://www.hwd-bumerang.de/de/04-download-00.html
Wenn Du Dich daran orientierst, solltest Du zum Erfolg kommen.
Falls Du bei Facebook vertreten bist, findest Du auch in folgender Gruppe (The World of Boomerang) alle Hilfen und Ratschläge, die Du brauchst:
https://www.facebook.com/groups/142594709264084/ _________________ Heinz-Willi Dammers
1. Vorsitzender des DBC
Mitglied der Werfergruppe Düren:
"Die UNKAPUTTBAREN" |
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xyzett1 Balsaholz-Werfer
Anmeldungsdatum: 26.05.2017 Beiträge: 12
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Verfasst am: 16.07.2017, 20:32 Titel: |
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Wenn ich anderes Holz nehme, Kann ich denn die Form so lassen? Ich hab eine als Vorlage zum Fräsen.
Oder sollte die Enden breiter sein als die Flächen... so Froschfinger mässig? |
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xyzett1 Balsaholz-Werfer
Anmeldungsdatum: 26.05.2017 Beiträge: 12
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Verfasst am: 16.07.2017, 20:59 Titel: |
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http://www.bws-buhmann.de
Bearbeitungsgebühr inkl. Verpackung und Versand in Deutschland 15,- !!
Das macht 32,- für eine Platte.
Bei den Preisen vergeht mir leider der Spass  |
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heinz-willi Wurfkreis-Choleriker

Anmeldungsdatum: 29.01.2004 Beiträge: 138 Wohnort: 52393 Horm
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Verfasst am: 16.07.2017, 22:43 Titel: |
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Die Form kannst du so lassen.
Was das Holz angeht: Die Platte, die du dir angesehen hast, ist 51 x 51 cm. Mit etwas Geschick kannst du da 10 Bumerangs draus bauen = 3 ? pro Bumerang, dass ist nicht teuer. Und du kannst verschiedene Formen ausprobieren (Formen findest du im Internet ohne Ende).
Ansonsten musst du tatsächlich das Baumarkt - Sperrholz nehmen. Wie gesagt, dass geht auch, ist aber eigentlich viel zu leicht und zerbricht auch mal schnell bei einem (am Anfang durchaus wahrscheinlichen) Absturz. _________________ Heinz-Willi Dammers
1. Vorsitzender des DBC
Mitglied der Werfergruppe Düren:
"Die UNKAPUTTBAREN" |
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