– ein Bericht von Rüben Vermeij und Wolfgang Gärtner.

 

Samstag, der 8. Mai 2021. Der erste Tag seit langem, an dem die Sonne schien und der Himmel blau war. Die Bumerangs waren gepackt; auf nach Mainz in den ZDF Fernsehgarten!

Ein paar Wochen zuvor hatte uns Heinz Willi Dammers angefragt, ob wir an diesem Event teilnehmen möchten, um unseren geliebten Bumerangsport einer großen Zuschauerzahl im TV zu präsentieren. Das ZDF ist zuvor an den DBC herangetreten mit der Frage nach einem Bumerang Beitrag für die erste Folge des ZDF Fernsehgartens im Jahr 2021, welche noch ohne Publikum in Mainz auf dem Lerchesberg stattfindet. So standen wir also am Treffpunkt auf dem Parkplatz vor dem ZDF Gelände. Insgesamt waren wir zu siebt: Marc Rieser, Heinz-Willi Dammers, HG Hoffmann, Andreas Schön, Michael Siems und wir beide. Es ist kurz vor halb 10, es sind alle da. Wir haben uns sehr gefreut uns nach der langen Durststrecke aufgrund der Corona Pandemie endlich wieder zu sehen! Natürlich packten wir direkt auf dem Parkplatz erstmal unsere Schaumstoff Bumerangs aus, wie es sich gehört, um uns beim Quatschen ein bisschen warm zu werfen. Dann sind wir zur Anmeldung gegangen. Wir trafen Emilia vom ZDF, die sich die nächsten 2 Tage um uns kümmerte und uns alles erklärte.

Zu Beginn mussten wir uns natürlich erstmal alle auf das Corona Virus testen lassen, denn CoVid 19 hat die Welt noch immer fest im Griff. Alle waren zum Glück negativ getestet. Jetzt konnte es losgehen!

(früh am Morgen)

Wir wurden zu den Umkleidecontainern gebracht, wo Alicia (die Produktionsleiterin) hinzukam. Sie war zuständig für die Einzel- und Generalprobe und erklärte uns ein wenig den zeitlichen Rahmen für heute. Um 11 Uhr fand die Einzelprobe statt, um 16.00h dann die Generalprobe. Wir begaben uns mit Alicia an den Ort des Geschehens.

Das Wurffeld entpuppte sich als ein Stück gemähte Wiese, nicht allzu groß. Es reichte knapp für 40 Meter Aussie Round, wenn wir vom hinteren Rand in Richtung der Kameras warfen. Der Wind war recht böig und leider sehr unbeständig. Die Windrichtung wechselte häufig, was das Werfen erschwerte. Das hatte uns im Vorfeld schon Sorgen bereitet.
Aber „Que sera sera…“ 😊

Zu den Proben wollen wir an dieser Stelle nicht viele Worte verlieren.  Der Ablauf wurde besprochen und die technischen Details festgelegt. Tontechniker hatten mittlerweile 2 Boxen aufgestellt, so daß wir auch akustisch etwas mitbekamen vom dem, was Heinz-Willi und die Moderatorin Andrea Kiewel („Kiwi“) besprachen.

(Die Generalprobe)

Nach der Generalprobe war für uns an diesem Tag Schluß. Wir begaben uns alle ins Hotel, wo wir den Tag mit einem gemeinsamen Abendessen, Kaltgetränken und eben gemütlichem Beisammensein unter den geltenden Abstands- und Hygieneregeln im Hotelrestaurant abgeschlossen haben. Ein ganz besonderes Ereignis in dieser Zeit! Die „Geschäftsreise“ hatte uns das wider Erwarten zu unserer großen Freude ermöglicht. Ein letzter Whiskey, dann ist es Zeit fürs Bett 🙂

Sonntag, der 9 Mai, kurz nach 10:00h. Muttertag! Heute ist unser Auftritt!

Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir aus dem Hotel ausgecheckt und befanden uns kurz darauf wieder auf dem Wurfplatz. Am Vortag hatten wir erfahren, daß wir um
12.50h unseren Live-Auftritt haben, unmittelbar nachdem der Schlagersänger Giovanni Zarrella sein Lied gesungen hat. Wir verbrachten die Zeit bis dahin mit lockerem Werfen und Bumerangs testen. Der Wind war immer noch recht stark und schien uns heute noch unbeständiger zu sein als am Vortag. Das kontinuierliche Werfen und Fangen war nicht einfach. Bis 12.00h durften wir noch werfen. Danach mussten wir aufhören, damit wir nicht im Vorfeld schon versehentlich im Fernsehen erscheinen.

Inzwischen hat uns Emilia unsere Team-T-Shirts gebracht. Diese hatte Heinz Willi extra noch vorher bestellt. Leider erhob das ZDF Einwände, weil vorne und hinten auf den T-Shirts Werbung war (Kurzer Einschub á la Louis de Funès; „Nein! Doch! Ohh!). Deutlich zu sehen war die Homepage vom Verein (www.bumerangclub.de). Das wurde dann extra mit Stoffstreifen bei allen abgenäht. Auch die restliche Kleidung musste freigegeben werden. Aufdrucke auf unseren Mützen wurden ebenso beanstandet.

(Die abgenähten T-Shirts)

Es war so weit! Wir waren mit unserem Auftritt dran. Während wir uns auf den Platz begaben und anfingen zu werfen, erklärte Heinz-Willi im Interview der Moderatorin Kiwi einige Basics zum Thema Bumerang (Profil, Kreiselgesetz etc.) und hat ihr den richtigen Abwurf gezeigt. Sie hat es dann auch direkt ausprobiert mit einem 5m Bumerang und sogar einen recht passablen Wurf hinbekommen. Sie ganz stolz: „Das macht ja meeeega Spaß!!“. Heinz-Willi hat zur Demonstration auch viele interessante Bumerangs aus seiner Sammlung mitgebracht und diese auf zwei Tischen verteilt und präsentiert.

(Bumerangtisch)

Unser erstes Stichwort (Masterword) von Heinz-Willi ertönte über die Lautsprecher: „Wir reden über den Sport, meine Herren“. Während wir uns zu dritt an die Linie begaben (Andreas, Rüben und Wolfgang) und Linienrichter am Kreis „spielten“, demonstrierten Michael, Marc und HG die Disziplin Fast Catch. Wir Linienrichter haben dafür extra Fähnchen bekommen, um die Reichweite zu bestätigen. Beim dritten, kraftvollen Wurf von Michael stellte die Moderatorin die gute Frage, warum denn der Michael so dolle werfen würde. Er könne doch einen Bumerang mit weniger Reichweite nehmen. Heinz Willi erklärte daraufhin die 20 Meter Regelung. Endurance wurde auch noch kurz angesprochen, danach fiel das zweite Stichwort „Australische Runde“!

Nun waren wir wieder alle auf dem Platz und warfen, was das Zeug hält. Ich (Rüben) hatte mich kurzfristig für einen Bumerang entschieden, den ich auf einer von Andreas Schön’s wunderbaren Workshops gebaut hatte. Dieser schien mit dem Wind recht gut zurecht zu kommen. Auch hatte ich mich entschieden den Wind weitestgehend zu ignorieren und immer in eine bestimmte Richtung zu werfen. Die Strategie ging auf; Zwei meiner Fänge werden tatsächlich schön gefilmt, einer davon sogar in Slow-Motion. Mein Wochenende war gerettet! Wir warfen weiter, während Heinz-Willi kurz die Regeln und das Punktesystem von der Australischen Runde erklärte, bis das dritte und letzte Stichwort erfolgt: Suicide!

Wir stellten uns daraufhin alle in einer Reihe nebeneinander. Auf das Kommando von Heinz Willi warfen wir alle gleichzeitig. Ich (Rüben) musste zwar sprinten bis zum Feldrand, aber der Einsatz hat sich gelohnt. Der erste Catch ist mir gelungen! HG und Micha haben auch gefangen. Zu dritt warfen wir ein weiteres Mal. Diesmal hatte ich nicht gefangen; ich war raus.

(Micha’s right hand clean!)

Nur Micha gelang ein toller „Clean Right Fang“, was auch schön von der Kamera festgehalten wurde! Immerhin haben es zwei Linkshänder in das Finale geschafft 🙂 Micha hatte „Suicide“ gewonnen! Nochmal herzlichen Glückwunsch Micha! Souverän, top gemacht! Am Ende des Beitrages stellte uns Heinz Willi alle noch kurz namentlich vor und mogelt zudem geschickt einen charmanten Abschiedsgruß an alle Bumerang Werfer weltweit in die Live Übertragung, was vorher nicht mit dem ZDF abgesprochen wurde:„…an der Stelle auch; To all boomerang throwers in the world: Greetings and many happy returns!“ Dem stimmten wir natürlich jubelnd zu! Wir möchten uns an dieser Stelle nochmal ganz herzlich bedanken bei allen Teilnehmern, die dieses Wochenende so besonders gemacht haben!

(Das Team, von links nach rechts; H.G. Hoffmann, Heinz-Willi Dammers, Wolfgang Gärtner, Marc Rieser, Rüben Vermeij, darüber Andreas Schön und Michael Siems)

Es hat unheimlich gut getan endlich mal wieder zusammen zu werfen, zu reden, zu lachen und unseren Sport zu feiern! Und ein großes Lob an Heinz-Willi, der sehr souverän diesen Beitrag moderierte und somit vielen Zuschauern vor dem Fernseher einen sehr guten Eindruck über den Bumerangsport in sehr kurzer Zeit vermitteln konnte. Wir denken, das waren sehr gelungene 8 Minuten Sendezeit im ZDF und eine gute Werbung für das Bumerang werfen! Aktuell noch zu sehen in der ZDF Mediathek ab Minute 52:54h. Link zur ZDF Mediathek; www.zdf.de/show/zdf-fernsehgarten/210509-sendung-fsg-100.html

(Bumerangs!)

Rüben Vermeij & Wolfgang Gärtner